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31.07.2024

DP - Ausgabe August 2024

DP - DEUTSCHE POLIZEI
Der Angriff traf die Kollegen unvermittelt, er kam aus den eigenen Reihen. Ein zwei Jahre dauernder Albtraum nahm seinen Lauf, den sich die Betroffenen nie hätten vorstellen können. Die Lawine, die Ansehen und Ehre verschüttete, startete so: Eine Polizeibeamtin bezichtigte ihren Vorgesetzten und drei weitere Mitarbeiter des Betruges, der Bestechlichkeit und weiterer strafrechtlich relevanter Vergehen. Nicht etwa offen als zur Straftatverfolgung berufene Polizeibeamtin bei der Staatsanwaltschaft, sondern heimlich bei der „Vertrauensstelle“ der Oberbehörde, eine der vielen mehr oder weniger neuen, informellen Einrichtungen, die oft ohne klare und für jedermann transparente Regeln arbeiten, die Rechte der bezichtigten Betroffenen nur wenig achten, Befragungen jeder Art durchführen, gesetzlich nicht vorgesehene Akten mit personenbezogenen Daten anlegen. Eine der ausufernd vielen Stellen neben der Justiz und der Disziplinarordnung, bei denen heute Polizeibeschäftigte ohne Umstände unter jede Art von Fehlverhaltensverdacht gestellt werden können: Vertrauensstellen, interne Ermittlungen, Innenrevision, Polizeibeauftragte, Antidiskriminierungsstellen …
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