01.08.2024
Konsequenzen nach dem Tod von Rouven Laur
Erhöhung der Unfallfürsorge für Polizeibeamte - Hinterbliebenenversorgung wird angepasst
Nach der tödlichen Attacke auf den Mannheimer Polizisten Rouven Laur, reagiert die Politik und erhöht die Hinterbliebenenversorgung für Landesbeamte.
Damit wird eine von drei zentralen Forderungen der Gewerkschaft der Polizei nach der Gewaltattacke von Mannheim umgesetzt.
Am 31.05.2024 erlitt Rouven Laur nach einem islamistisch motivierten Messerangriff lebensgefährliche Verletzungen an denen er am 02.06.2024 verstarb. Die Eltern forderten die Politik auf, dass der Tod ihres Sohnes nicht sinnlos sein dürfte.
Zwei Monate später wird auf Initiative des Innenministers Thomas Strobl von seinem Amtskollegen und Finanzminister Dr. Danyal Bayaz, die Unfallfürsorge für Landesbeamte dem Bundesniveau angepasst.
- Betroffene Beamtinnen und Beamte erhalten zukünftig 150.000 Euro, sofern sie aufgrund eines qualifizierten Dienstunfalles zu mindestens 50 Prozent dauerhaft geschädigt sind.
- Im Todesfall erhöhen sich die Beträge auf
- 100.000 Euro für die Witwe bzw. Witwer und versorgungsberechtigte Kinder,
- 40.000 Euro für Eltern und nicht versorgungsberechtigte Kinder und
- 20.000 Euro für Enkel und Großeltern.
Gundram Lottmann, der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, lobt die schnelle Initiative und Umsetzung.
Er sagte: „Nach dem schrecklichen Tod unseres Kollegen Rouven Laur haben wir sehr viele und intensive Gespräche mit politischen Verantwortungsträgern geführt. Der CDU-Landesvorsitzende Manuel Hagel war letzte Woche bei der Sitzung des GdP-Landesvorstands eingeladen und sagte dort seine Unterstützung zu, diese Forderung der GdP schnell voranzutreiben. Auch ihm gilt unser Dank dafür. Dass jetzt die Unfallfürsorge für die Landesbeamten angepasst wird, ist richtig und ein wichtiges Signal, dass der Dienstherr seine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Beschäftigten ernst nimmt.“
„Mit der Erhöhung der Versorgungsbeträge werden alle Landesbeamtinnen und -beamte berücksichtigt. Das ist gut so, denn wir hatten leider auch tödliche Vorfälle im Rahmen der Hochwasserkatastrophe, bei denen Feuerwehrkollegen ihr Leben lassen mussten.“
Damit bleiben noch zwei weitere wichtige Forderungen auf der Agenda. Nämlich die Erhöhung der Polizeizulage und die Anerkennung des posttraumatischen Belastungssyndroms als BerufskrankheitGundram Lottmann, Landesvorsitzender GdP Landesbezirk Baden-Württemberg e.V.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit rund 207.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik.
Weitere Informationen
Landesgeschäftsstelle
Gundram Lottmann
Landesvorsitzender und BGB-Vorsitzender, Vorsitzender Kommission Rechtsschutz
Bezirksgruppe Mannheim