21.12.2022
GdP Information
Junge Gruppe im Austausch mit der FHVD
JUNGE GRUPPE
PDAFB
Wir, die Junge Gruppe, hatten uns dieses Jahr vorgenommen, mit der FHVD in einen Dialog zu treten. Da wir im engen Austausch mit den jungen Kollegen stehen, erreichen uns immer wieder Fragen und Anmerkungen aber auch Kritikpunkte, die die Ausbildung oder das Studium betreffen. So entstand im Laufe des Jahres die Idee, sich mit Gesine Willert und Michael Kock an einen Tisch zu setzen, um in den gegenseitigen Austausch zu gehen. Auf unser Angebot reagierte die FHVD sofort und stimmte einem Treffen zu.
Im Vorfeld hatten wir uns als Junge Gruppe mit der Studierenden- und der
Jugend- und Auszubildenenvertretung getroffen und teilweise mehrere
Stunden über die Thematik gesprochen. Nun waren wir sehr gespannt, wie
sich das Gespräch entwickeln würde.
Zunächst sprachen wir die Durchfallquoten an, da diese im Gespräch mit
Anwärtern immer ein Thema darstellen. Um uns eine Übersicht über die
Quoten der letzten Jahre zu geben, stellte uns Herr Kock einige Grafiken,
Kennzahlen und deren Entwicklungen vor. Tatsächlich mussten wir
feststellen, dass wir während unserer Vorbereitung insbesondere den Peak
von 2019 vor Augen hatten. Der Wert der Durchfallquoten hatte sich
inzwischen deutlich zurückentwickelt und ist sogar geringer als im Jahre
2016. Mit unseren Zahlen liegen wir in der Bundesübersicht im Mittelfeld.
Nicht ohne Stolz betonte Herr Kock: „Es zeigt, dass unsere Maßnahmen, die
wir durchführen, Wirkung erzielen. In diesem Jahr konnte die FHVD bei 100
von 223 Absolventen mindestens 11 Punkte vergeben.“ Auf unsere Frage,
welche Maßnahmen Herr Kock meine, erklärte er, dass unter anderem ein
Didaktikkurs eingeführt worden sei. In diesem würde durch junge
Absolventen ein Repetitorium gehalten. Außerdem stünden nun hauptamtliche
Dozenten als Tutoren für jede Klasse als Ansprechpartner zur Verfügung.
Dies solle einen engeren Draht zwischen den Studierenden und der
Fachhochschule bewirken.
Ein weiteres Thema, das uns wichtig war, war die fehlende Vorbereitung
insbesondere der neuen und oft nebenamtlichen Dozenten. Immer wieder wurde
uns durch Studierende vorgetragen, dass es keinerlei Lehrproben oder
Fortbildungen für diese gäbe. Frau Willert berichtete uns, dass die FHVD
auch in diesem Bereich tätig sei. Es seien „Modulverantwortliche“ bestimmt
worden, die sowohl als Ansprechpartner fungieren würden als auch für die
einheitliche Unterrichtung der Module verantwortlich seien. Eine Lehrprobe
jedoch für jeden neuen Dozenten zu ermöglichen, sei schlichtweg nicht
möglich, da dies nicht nur zeitlich, sondern auch personell viele
Ressourcen in Anspruch nehmen würde. Unseren Vorschlag, zukünftige
Nebenamtler an einer Unterrichtstunde „erfahrener“ Dozenten teilnehmen zu
lassen, begrüßte Frau Willert und versprach, diese Möglichkeit noch
stärker in den Fokus zu rücken.
In unserem Gespräch waren zudem die Absprachen zwischen der PD AFB und der
FHVD ein wichtiger Kritikpunkt. Herr Kock hoffe, dass sich durch die
Tutoren die Absprachen verbessern würden. Außerdem sei im Januar 2023 ein
Austausch der Dozenten der FHVD und der Ausbilder in Eutin geplant, um
eine bessere Zusammenarbeit in den Fächer Krim und KT zu gewährleisten.
„Allerdings sind wir hier auch auf die Mithilfe der Studenten angewiesen,
denn sie merken meistens als Erste, wenn etwas nicht rund läuft.“,
erläuterte Herr Kock.
Zum Abschluss des Gesprächs war uns wichtig, auch die Wünsche von Frau
Willert und Herrn Kock an die Studierenden weiter zu tragen. „Ich möchte
die Studenten ermutigen, uns Dozenten zu fragen. Wir beißen nicht und
helfen immer gerne weiter. Im Gegenzug erwarte ich aber auch, dass sich
die Studierenden auf den Unterricht vorbereiten.“, wünschte sich Frau
Willert. Herr Kock bat darum, dass die Studierenden Informationen, die im
Umlauf seien, zu überprüfen und im Zweifel die Dozenten zu fragen.
Das Gespräch dauerte 2,5 Stunden. Sowohl wir als auch Frau Willert und
Herr Kock, nahmen sich an diesem Tag die Zeit, alle Punkte ausreichend zu
beleuchten. Das zeigte uns, dass sie Kritik ernst nehmen und an einer
Zusammenarbeit mit den Anwärtern interessiert sind.
Am Ende waren sich alle am Tisch einig: Die Gespräche zwischen der Jungen
Gruppe und der FHVD sollten regelmäßig fortgesetzt werden.
Für den Landesvorstand:
Junge Gruppe
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