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© Damir/stock.adobe.com
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11.03.2025

Mertens zu n-tv:
„Es geht schon längst nicht mehr um den Fußball“

Bereitschaftspolizei Fußball Gewalt gegen Polizeibeschäftigte Kriminalität

Mit Blick auf die polizeilichen Maßnahmen gegen mutmaßliche Gewalttäter aus den Fangruppen der Fußball-Klubs Hansa Rostock und Rot-Weiss Essen hat der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Mertens gegenüber dem Nachrichtensender „n-tv“ davor gewarnt, dass Vereinsstrukturen im Fußball Gewalt begünstigen. Diese müssten überdacht werden. Die Clubs sollten sich von der Abhängigkeit ihrer Fans lösen, mahnte der Gewerkschafter.

Die Fanszenen engagieren sich Mertens zufolge mehr als andere und besetzten damit bei Vereinswahlen zu Führungspositionen Ämter mit ihren Kandidaten. „Daraus entsteht eine unerträgliche Abhängigkeit. Das muss sich ändern.“

Bei der am Dienstag, 11. März 2025, stattgefundenen Razzia waren auch gefährliche Gegenstände festgestellt worden, darunter eine Übungshandgranate, eine Schreckschusspistole, ein Butterfly-Messer sowie zwei Kugelbomben. Mertens wäre nicht verwundert, würde noch mehr zutage gefördert, sagte er n-tv. Der GdP-Vize und Landeschef im Fußballland Nordrhein-Westfalen geht davon aus, dass nach der Datenauswertung beschlagnahmter Handys offensichtlich wird: „Es geht schon längst nicht mehr um den Fußball.“

Mertens zeigte sich besorgt angesichts des Abdriftens von Teilen der Fanszene in ein kriminelles Milieu mit gewalttätigen Strukturen. „In den Fanszenen gibt es straffällige Menschen, teils mit Verbindungen in das Rotlichtmilieu“, erklärte er und betonte den präzisen Blick der Ermittler darauf. Er verwies in diesem Kontext auf den zurzeit in Aachen laufenden Prozess gegen einen ehemaligen Hooligan, der Verbindungen bis in die Vereinsspitze hatte.

Persönlich habe er mittlerweile Konsequenzen aus den Vorfällen gezogen. In Begleitung seiner Enkelkinder meidet Mertens bei Besuchen von Fußballparteien öffentliche Verkehrsmittel.

 

Der gesamte Artikel mit weiteren Informationen und Stimmen ist auf der n-tv-Homepage abrufbar.

 

 

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