03.04.2023
Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst – Scharfe Kritik an Falschdarstellungen der Arbeitgeberseite
Klemmer: Ein solches Angebot hat es nicht gegeben
Junge Gruppe
PHPR
Polizei
Pressemeldung
Tarifpolitik
Die Arbeitgeber von Bund und Kommunen haben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zufolge der Gewerkschaftsseite kein Angebot in Höhe von „8 Prozent mehr Lohn und 300 Euro Mindestbetrag“ während der dritten Runde der Tarifverhandlungen in dieser Woche in Potsdam unterbreitet. „Da wurde etwas in die Öffentlichkeit kolportiert, was dem Verhandlungsverlauf in keiner Weise entspricht“, bekräftigte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende und Tarifexperte René Klemmer.
Die Beschäftigten in den Sicherheitsbehörden hätten kein Verständnis
dafür, wenn mit „offensichtlich falschen Angaben noch vor dem
Schlichtungsverfahren Stimmungen geschürt und Vertrauensverlust
einkalkuliert werde“, kritisierte Klemmer.
Ernsthafte Schlichtung brauche Vertrauen, unterstrich GdP-Vize Klemmer.
„Ich rufe die Arbeitgeberseite auf, mit erheblich größerem
Einigungswillen, als sie es bislang präsentiert hat, in das
Schlichtungsverfahren zu gehen.“ Es gehe darum, Arbeitskämpfe zu
vermeiden. Das Gebaren der Arbeitgeber sorge momentan dafür, noch mehr
junge Leute von einem Job im öffentlichen Dienst abzuschrecken.
Nach Einschätzung der GdP ist auch in den Sicherheitsbehörden die
Aktionsbereitschaft hoch. Klemmer: „Unser vordringliches Ziel ist es, für
die Tausenden von Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen, von denen
nicht wenige in teuren Ballungsräumen arbeiten, eine deutliche Entlastung
zu schaffen. Davon lassen wir uns nicht abbringen.“
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vertritt in der aktuellen Tarifrunde
des öffentlichen Dienstes vor allem die Interessen der Arbeitnehmenden in
der Bundespolizei, dem Bundeskriminalamt und dem Zoll.
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