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25.03.2025

GdP zur Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)2024

Pressemitteilung

GdP Saarland: Polizei im Saarland leistet hervorragende Arbeit – Die Herausforderungen werden aber nicht weniger!

Die von Innenminister Jost am 26. März 2025 vorgestellte Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2024 zeigt aus Sicht der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Landesbezirk Saarland, unterschiedliche Tendenzen in der Kriminalitätsentwicklung im Saarland auf. 

Zwar hat die Gesamtzahl an erfassten Straftaten im Jahr 2024 um ca. 10 % abgenommen, allerdings ist dieser Rückgang teilweise auch durch eine veränderte Gesetzeslage im Bereich der Rauschgiftkriminalität durch die Teillegalisierung von Cannabis zu erklären. Trotz Rückgang der Gesamtzahlen weisen einzelne Deliktsfelder, beispielsweise politisch motivierte Kriminalität, Straftaten gegen das Leben oder gegen die sexuelle Selbstbestimmung, im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit weiterhin hohe Fallzahlen auf und stellen somit auch zukünftig eine Herausforderung für unsere Polizei dar.
Erfreulich ist indes, dass u.a. die Zahl an „Straftaten zum Nachteil älterer Menschen“ (SÄM) sowie an Wohnungseinbruchsdiebstählen spürbar rückläufig ist. Grundlage hierfür sind gut durchdachte, wenngleich personalintensive Kontroll- und Präventionsmaßnahmen der Polizei, die hier Wirkung zeigen.
Grundsätzlich positiv ist auch, dass die Fallzahlen bei Widerstand gegen und tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte um knapp 10 % auf 446 Fälle gesunken sind. Hierzu der Landesvorsitzende Andreas Rinnert: „Diese Fallzahlen sind weiterhin viel zu hoch - Gewalt gegen die Polizei darf nicht zur Regel werden! Mehr als jeden Tag werden in unserem beschaulichen Saarland Polizistinnen und Polizisten körperlich angegriffen. Das darf niemanden kalt lassen, hier muss auch weiterhin die gesamte Rechtsstaatkette klare Zeichen setzen. Jeder Angriff gegen unsere Polizei, gegen Hilfs- und Rettungskräfte sowie sonstige Amtsträger ist ein Angriff gegen unsere Gesellschaft und darf nicht hingenommen werden!“.

„Diese Fallzahlen sind weiterhin viel zu hoch - Gewalt gegen die Polizei darf nicht zur Regel werden!

Damit einhergehend zeigt sich die GdP von den Fallzahlen im Bereich der Messerkriminalität beunruhigt. Auch wenn sich die Fallzahlen auf den ersten Blick nur im direkten Vergleich zu 2023 nahezu verdoppelt haben (2024: 319) und ansonsten eher im Bereich der Vorjahre liegen, ist dennoch jeder Messerangriff potentiell tödlich. Spätestens die tödliche Messerattacke auf unseren Kollegen Rouven in Mannheim hat einmal mehr gezeigt, wie real diese Lebensgefahr ist. Vor diesem Hintergrund erneuert die GdP ihre Forderung, auch außerhalb der neu eingerichteten Waffenverbotszonen in Saarbrücken und Neunkirchen das Mitführen von Messern in der Öffentlichkeit wesentlich stärker zu beschränken und zu ahnden. Rinnert: „Niemand im Saarland muss ein Messer mit sich führen! Dies ist nicht nur eine Gefahr für die Bevölkerung, sondern auch für unsere Polizistinnen und Polizisten. Daher muss auch hier weiter in die Schutzausstattung und Ausbildung meiner Kolleginnen und Kollegen investiert werden!“.

„Die Polizei im Saarland leistet trotz des erkannten Personalmangels hervorragende Arbeit: Die Aufklärungsquote ist erneut leicht gestiegen und liegt nunmehr bei 61,2 %. Meine Kolleginnen und Kollegen bewältigen ihre Aufgaben trotz der Herausforderungen des Polizeiberufs mit Bravour. Ihnen gebührt Dank und Anerkennung!“, so Rinnert weiter.
Die GdP Saarland mahnt in Zeiten angespannter Sicherheitslage nochmals den hohen Stellenwert der Polizei als Garant der Inneren Sicherheit an. Polizei und Innere Sicherheit müssen eine Top-Priorität sein – auch bei der Frage der Verteilung von finanziellen Mitteln!