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07.01.2025

GdP gratuliert zu 50 Jahre SEK und MEK

Hoher Einsatz verdient Anerkennung

Loth: „Wir gratulieren den Kolleg/-innen des SEK und MEK sehr herzlich zum 50-jährigen Bestand ihrer Einheiten und danken ihrer Einsatzbereitschaft in besonders brenzligen Situationen.“

Die Gründung des rheinland-pfälzischen Spezialeinsatzkommando (SEK) geht zurück auf die missglückte Befreiungsaktion auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck nach dem Attentat auf die israelischen Sportler während der Olympischen Spiele 1972 in München, bei dem alle neun Geiseln und ein Polizeibeamter sowie fünf der acht Terroristen ums Leben kamen. Damals waren Streifenpolizisten kurzfristig mit Sturmgewehren ausgestattet und als Scharfschützen benannt worden. 

Seitdem hat sich das SEK immer weiter fortentwickelt in Training und Ausstattung, damit sie in Einsatzlagen in besonders anspruchsvollen Situationen eingesetzt werden können. Entführungen, Geiselnahmen, Terroranschläge, Lebensbedrohliche Einsatzlagen, Festnahmen besonders gewaltbereiter und/oder bewaffneter Personen, Personenschutz gehören beispielsweise zum Aufgabenportfolio. Um diese Unterstützung jederzeit anbieten zu können, wird durch die Abteilung Spezialeinheiten eine 24/7-Bereitschaft von SEK-Einsatzkräften gewährleistet.

Wie gefährlich der einzelne Einsatz werden kann, mussten wir 2010 in Anhausen erleben, als eine Kugel aus der Waffe eines Mitglieds der Hells Angels durch die geschlossene Hauseingangstür den 42-jährigen Kollegen des SEK RLP seitlich und damit tödlich traf. Deshalb gilt ein ganz besonderer Dank allen Kolleg/-innen des SEK, die trotz fehlender Gewissheit, dass sie unversehrt aus den Einsätzen zurückkommen, diesen Job tun. 

Das rheinland-pfälzische Mobile Einsatzkommando (MEK) gründete sich ebenfalls nach der Geiselnahme von München und dem sogenannten „Aufstellungserlass für Spezialeinheiten“ der Innenministerkonferenz und hat insbesondere Fahndungs-und Observationsaufgaben bei besonders gefährlichen Einsatzlagen durchzuführen. Dies sind insb. Fälle im Zusammenhang mit der Schwer- und Schwerstkriminalität, wie z.B. Rauschgift- und Waffenhandel sowie Bandenkriminalität. Ein weiterer Aufgabenbereich des MEK ist der Schutz von Verdeckten Ermittlern, die bei Ihren Einsätzen einer hohen Gefährdung ausgesetzt sind sowie spezielle Aufgaben bei der Abwicklung Lebensbedrohlicher Einsatzlagen wie zum Beispiel Terroranschlägen.

Auch diese Kolleg/-innen durchlaufen besondere Trainings und sind besonders ausgestattet. Im Jahr 2016 wurden MEK und SEK in der Abteilung Spezialeinheiten zusammengefasst, seitdem werden alle Bereiche der Spezialeinheiten zentral aus- und fortgebildet und durch eine gemeinsame Leitung können die unterschiedlich spezialisierten Einheiten je nach Bedarf zielgerichtet eingesetzt werden. Eine weitere Fachlichkeit der Spezialeinheiten ist das Operativtechnische Zentrum, das als zentrale Einheit spezielle Serviceleistungen wie den verdeckten Einsatz von Videotechnik, Lauschangriffe sowie die Ortung von Fahrzeugen durchführt.

Für die besondere Gefährlichkeit der Tätigkeit erhalten die Kolleg/-innen sowohl des SEK als auch des MEK eine besondere Zulage. 

„Die GdP fordert schon seit Jahren diese Zulage auf 300€ zu erhöhen, um wieder ins Mittelfeld der Länder zu kommen, derzeit liegt die Zulage mit 225€ am untersten Ende des Spektrums und gehört angepasst“, so abschließend die Landesvorsitzende Stefanie Loth in Mainz.