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03.04.2024
GdP veranstaltet Gesundheitsforum
Presse
Pressemitteilung
Loth: „Arbeit gibt es genug bei der Polizei, und sie ist oft psychisch und physisch fordernd. Deshalb müssen die Arbeitsbedingungen stetig verbessert werden.“Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt heute in den Räumlichkeiten des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik (PP ELT) sowohl den rheinland-pfälzischen Innenminister Michael Ebling, der auch die Schirmherrschaft übernommen hat, als auch eine Vielzahl von Führungskräften aus dem Ministerium des Inneren und den Behörden.
Das Einsetzen für faire und gesunde Arbeitsbedingungen ist GdP-Kerngeschäft
Anlass ist die Arbeitssituation der Beschäftigten der Polizei in
Rheinland-Pfalz. Erholungszeiten werden unterbrochen, z.B. zum Auffüllen
der Schichten im WSD. Die ständige Vorgangslast bei den Ermittelnden,
Einsätze in geschlossenen Einheiten mit schwerer Körperschutzausstattung,
koordinierte Zugriffe von Spezialeinheiten unter Hochstress, tägliche
Routinestreifenfahrten en masse, die aber plötzlich brenzlig werden können
und dann, eine zunehmende Anzahl von körperlichen An-und Übergriffen auf
die operativen Kräfte. Für das Jahr 2022 lag die Zahl der Taten Gewalt
gegen Polizeibeamt/-innen bei durchschnittlich acht Fällen pro Tag in
RLP.
Und ganz viel Bildschirmarbeit, im Büro oder zu Hause im Homeoffice. Der
PC ist aus nahezu keinem Arbeitsbereich mehr wegzudenken. Und deshalb gibt
es viel zu beachten an den Arbeitsplätzen in der Polizei.
Eingebettet in ein Jahresprogramm an vielfältigen Angeboten um in Bewegung
zu sein, hat die im Vorstand der GdP für Gesundheit zuständige Verena
Schäfer zusammen mit Stefan Engel und dem Fachausschuss Gesundheit heute
ein vielfältiges Angebot vorbereitet. Dafür ist die Örtlichkeit, das PP
ELT, mit den verschiedenen Sportstätten mehr als geeignet. Und das nicht
nur, weil der Gesamtpersonalrat des PP ELT mit dem Projekt „Alles in
Balance – so arbeiten wir morgen“, das mit dem Innovationspreis des DGB
gekürt wurde, zusammen mit der Behördenleitung gezeigt hat, worauf es
ankommt.
Gewerkschaftliche Forderung neben der persönlichen Verhaltensprävention
ist die Verhältnisprävention. Die Polizei braucht mutige Lösungen, um
Belastungen zu reduzieren und die Zukunft der Arbeit aushaltbar zu
gestalten.
Wir fordern daher als GdP Gesundheitstraining für alle Mitarbeitenden,
Basis-Dienstsport nach individuellen Interessen und spezialisierten
Dienstsport zum Tragen schwerer Schutzausstattungen. Dafür müssen
natürlich auch die richtigen Trainingsmöglichkeiten her.
Weiterer Punkt ist unsere Wochenarbeitszeit, wie viel wollen wir arbeiten?
Und wie will es der Nachwuchs? 41 % der 14-29jährigen sind bereit zu
kündigen, wenn sie das Leben nicht mehr genießen können. Der Wunsch nach
einer 4-Tage-Woche wird aber generationsübergreifend formuliert . Aus
unserer Sicht ist es höchste Zeit dort anzufangen, wo wissenschaftlich
nachweisbar belastende Dienstzeiten vorliegen. Und noch den letzten
Schritt hin zur 35 Stunden Woche für den WSD zu tun, der ja unstreitig so
bewertet ist.
„Der Arbeitsschutz ist aus gutem Grund gesetzlich vorgeschrieben und die
Polizei ist gut beraten, eine gut durchdachte Arbeitsschutzorganisation
vorzuhalten. Technische, organisatorische oder persönliche Maßnahmen,
Beschaffungen, resultierend aus den gesetzlich vorgeschriebenen
Gefährdungsbeurteilungen sind oft teuer und es muss Vorsorge getroffen
werden,“ wiederholt die Landesvorsitzende Stefanie Loth.
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