
06.04.2025
Start der Motorradsaison:
GdP fordert bessere Fahrbahnmarkierungen –
Motorradfahrer müssen ihren Verstand einschalten
Düsseldorf. Über 3.100 Motorradfahrende sind 2024 verunglückt. 86 davon tödlich. Nach dieser deutlichen Steigerung fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zum Start der Motorradsaison 2025 mehr Fahrbahnmarkierungen und appelliert an die Eigenverantwortung der Fahrerinnen und Fahrer. „Wir müssen gerade jungen Motorradbegeisterten helfen, ihren Verstand eingeschaltet zu lassen. Das gilt gerade zum Saisonstart, wenn das Gefühl für die Maschine noch nicht wieder so gut ist. Ein Fahrsicherheitstraining ist eine lebensrettende Investition,“ so der stellvertretende GdP-Vorsitzende Jörg Brackmann. Zusätzlich helfen nach Ansicht der GdP an gefährlichen Stellen oft schon kostengünstige Infrastrukturmaßnahmen, wie zum Beispiel markierte Ideallinien in Kurven oder sog. Rüttelstreifen.
Die GdP-Verkehrsexperten um Brackmann betonen, dass Durchfahrtsverbote und Streckensperrungen häufig nur auf den ersten Blick zielführende Maßnahmen seien, da sie nur wirken, wenn auch durchgängig kontrolliert wird. „Dauerkontrollen sind kaum zu leisten,“ so Brackmann. Fahrbahnmarkierungen, wie Straßen NRW und die Polizei sie in Hürtgenwald (Kreis Düren) an der L218 aktuell testen, seien deshalb ein wichtiger und wissenschaftlich belegter Beitrag.
Brackmann: „Schwere Motorradunfälle gehören zu den schlimmsten Erlebnissen, von denen meine Kolleginnen und Kollegen berichten. Wenn da ein völlig sinnlos ums Leben gekommener junger Mensch, der seine Zukunft noch vor sich hatte, im Straßengraben liegt und sie das dann den Eltern und Freunden erklären müssen, bleibt das auch bei meinen Kolleginnen und Kollegen nachhaltig hängen.“