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© Foto: GdP NRW
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31.03.2025

Polizei NRW bekommt Smartwatch - GdP lobt Vorteile beim Gesundheitsmanagement

Beamtenpolitik Pressemitteilung

Polizeibeschäftigte in Nordrhein-Westfalen werden bis Ende 2025 flächendeckend mit einer dienstlichen Smartwatch ausgestattet. Die Gewerkschaft der Polizei lobt das in Zusammenarbeit mit einem chinesischen Hersteller entwickelte Programm FitPOL und regt eine Ausweitung auf den gesamten öffentlichen Dienst an. „Für uns stehen die Vorteile beim Gesundheitsmanagement im Vordergrund“, erklärte GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens.

Das Land NRW als Dienstherr setzt mit FitPOL auf Effizienzsteigerung und Verwaltungsvereinfachung. Getestet werden soll das Programm zunächst in fünf Polizeibehörden. Dabei werden folgende Funktionen auf Herz und Nieren geprüft:

- Inaktivitätsalarm: Im Modus „Sachbearbeitung“ hilft der auf 20 Minuten eingestellte Inaktivitätsalarm, die Arbeitszeit optimal zu nutzen. Kurzpausen werden automatisch erfasst und abgezogen.

- Dienstsport-Tracker: Im Modus „Dienstsport“ werden alle Zeiten mit einem vorher altersgerecht definierten Mindestpuls erfasst und automatisch in einen Antrag auf entsprechende Zeitgutschriften übernommen.

- Arbeitszeit-Tracker: Geofencing ersetzt zukünftig die Bedienung der Zeiterfassung. Bei Betreten der Dienststelle wird ein automatischer Zeitstempel generiert. Ein dezent gehaltenes Tonsignal im Stile eines Martinshornes zeigt die erfolgreiche Registrierung beim Betreten und Verlassen der Dienststelle an.

- Stressmanagement 2-Stufige Stressbewältigung: Bei zu hohem Stresslevel wird zunächst ein Pausenhinweis angezeigt. Sollte daraufhin der Stresslevel nicht sinken, wird automatisch ein Antrag auf sofortigen Zeitausgleich generiert, der nur aus zwingenden dienstlichen Gründen abgelehnt werden darf.

- Behördliches Gesundheitsmanagement 3.0: Auf Wunsch können Beschäftigte direkt KI-gestützte Gesundheitstipps erhalten. Wer an dieser Wunschvorsorge teilnimmt, wird auch bei der Platzvorgabe für Sportsonderkuren bevorzugt

„Mit der dienstlichen Smartwatch zeigt die Polizei, dass sie auf der Höhe der Zeit ist“, betont GdP-Landeschef Mertens. Dem Hauptpersonalrat sei es gelungen, kritische Punkte zu entschärfen. So kommt ursprünglich geplanter Einsatz von KI zur Einleitung von Verfahren zur Polizeidienstunfähigkeit (PDU) vorerst nicht. „Auch, dass der Inaktivitätsalarm erst nach 20 Minuten anschlägt, haben wir erreicht“, so Mertens weiter. Hier habe man sich gegen den Landesrechnungshof durchgesetzt, der bereits nach fünf Minuten eine automatisierte Arbeitszeitunterbrechung durchsetzen wollte.

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