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© Petair/stock.adobe.com
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06.02.2025

"Wir wurden kaputtgespart"

Ausrüstung Ausstattung Digitalisierung Innenpolitik

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei fordert mehr Personalstellen in Mecklenburg-Vorpommern und den Abbau bürokratischer und gesetzlicher Hürden, die die Strafverfolgung aus seiner Sicht behindern.

Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Christian Schumacher, hat mehr Einstellungen für die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern gefordert. Seit zehn Jahren hat die Politik 6.200 Polizistinnen und Polizisten versprochen. "Wir sind es nicht und wir werden es auch dieses Jahr nicht werden. Wir sind seit Jahren kaputtgespart worden", sagte Schumacher dem NDR.

"Sicherheit" werde von den Bürgerinnen und Bürgern zweifellos subjektiv empfunden, räumte der GdP-Chef ein. Allerdings fühle man sich sicherer, wenn die Polizei präsent auf der Straße zu sehen sei. Fußstreifen könne die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern eigentlich nur noch in Städten wie Rostock und Schwerin leisten, nicht aber in den kleineren Städten.

© NDR Mecklenburg-Vorpommern
NDR Mecklenburg-Vorpommern

Schumacher forderte zudem, die Digitalisierung der Polizei schneller voranzutreiben. "Da stecken wir in den Kinderschuhen". Außerdem mahnte er an, per Gesetz bürokratische Hürden abzubauen sowie auch die Kameraüberwachung von öffentlichen Plätzen oder die Verfolgung zum Beispiel von Kinderpornographie im Internet zu erleichtern.

 

Die innere Sicherheit in MV sei gewährleistet, versicherte Schumacher. Gleichwohl hoffe er, dass Politiker die innere Sicherheit nicht nur als Floskel vor sich hertragen, sondern "mit Vehemenz" versuchen, sie zu stärken. Gerichtet an Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) sagte Schumacher: "Machen Sie die Polizei zur Chefsache, lassen Sie Ihren Worten Taten folgen."