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© GdP / mariya_m Pixabay
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20.12.2024

GdP Hessen zum Anschlag in Magdeburg

Acht Jahre nach dem Anschlag in Berlin am Breitscheidplatz sind die furchtbaren, verstörenden, brutalen Bilder der Überwachungskamera von Magdeburg erneut Auslöser für Angst und Trauer in Deutschland.

Mit Schrecken haben wir die Bilder aus Magdeburg wahrgenommen und sind unfassbar und finden nur schwer Worte zu diesem mörderischen Anschlag, da Fassungslosigkeit und Trauer überwiegen.

Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Angehörigen insbesondere bei den Familien der Getöteten und der Schwerverletzten.

Die Schwere des Anschlages erfordert sicherlich erneute Überprüfungen der Konzepte und der rechtlichen Voraussetzungen um das hohe Maß an Sicherheit zu halten und noch zu steigern.

Systematische Tatortarbeit und Analyse des Sachverhaltes sowie folgenden Vernehmungen müssen weitere Erkenntnisse bringen.

Evtl. waren noch schlimmere Folgen eingeplant und der Tod von unbeteiligten, friedlichen Weihnachtsmarktbesuchern und Kindern wurde bewusst und gewollt herbeigeführt.

Obwohl die Sicherheitskonzepte der Weihnachtsmärkte angepasst und die Sicherheitskräfte erhöht wurden, wird deutlich, dass eine hundertprozentige Sicherheit nicht erreichbar ist.

Waffenverbotszonen, vermehrte Personen- und Fahrzeugkontrollen sind nur begleitende Mittel um die maximale Sicherheit so gut wie möglich zu erreichen. Doch dazu benötigen die Sicherheitskräfte ausreichend Personal um bei solchen Großveranstaltungen, die insbesondere auch für Täter medienwirksame Tatorte sind, wahrnehmbar Sicherheit herstellen können.

Der vermutliche Einzeltäter, ein 50-jährige Arzt aus Saudi-Arabien ist 2006 in die Bundesrepublik eingereist und befand sich mit einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis in Bernburg, Sachsen-Anhalt und war bisher unauffällig. Die Unauffälligkeit macht deutlich, wie schwierig solche Anschläge zu verhindern sind. Die gute, professionelle und schnelle Polizeiarbeit ist, nicht zuletzt durch die Festnahme des Täters, sichtbar. Ebenso war erkennbar, dass die Zusammenarbeit zwischen den Hilfskräften und der Polizei, insbesondere in der ersten chaotischen Phase gut funktioniert hat.

Den eingesetzten Kolleginnen und Kollegen sowie den Hilfs- und Einsatzkräften gilt unser Dank und wir wünschen, dass sie diese schrecklichen Momente gut verarbeiten können.

Aus unserer Sicht müssen nun Sparmaßnahmen und wirtschaftliche Kernthemen wieder gegenüber der notwendigen Sicherheitspolitik in eine nachgeordnete Rolle rücken. Besonders bei den Ermittlungsmöglichkeiten im Internet und der Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz muss dringend nachgebessert werden, um solche Attentäter frühzeitig festzustellen und sie aus der Anonymität herauszuholen um ihnen habhaft zu werden.

© GdP Hessen
GdP Hessen

Weitere Informationen

Karsten Bech

Stv. Landesvorsitzender

Telefon 0611 3531770