01.03.2024
Hessische Landesregierung verkennt die Lage
GdP Seniorengruppe: Schnelles und Inflationsausgleichendes Tarifergebnis ist angezeigt
Tarif
Pressemitteilung
Am Rande einer Vorstandssitzung in Berlin forderte der Bundesseniorenvorsitzende Ewald Gerk die hessischen Tarifparteien auf, vom bisherigen Verhandlungsprozedere Abstand zu nehmen und das Verhandlungsergebnis der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) zu übernehmen.
Die derzeitige weltpolitische Lage fordere insbesondere die Beschäftigten
des öffentlichen Dienstes. Die Polizistinnen und Polizisten sind Tag und
Nacht im Einsatz, um unzählige Demonstrationen, Sportveranstaltungen und
andere Einsatzlagen zu begleiten. Die stetig steigende Zahl der
aktionsbegleitenden Straftaten zu erfassen und zu bearbeiten, oder
besonders gefährdete Objekte zu schützen kommen noch hinzu.
Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst tun das menschenmögliche, um die
Einsatzbereitschaft der Polizei zu erhalten.
Herausfordernde Arbeiten rund um die Straftatenermittlungen, wie
Cyberkriminalität, Kinderpornografie, Bekämpfung des Extremismus et cetera
nehmen immens zu.
Dies alles hinterlässt bei den Kolleginnen und Kollegen nachhaltige
negative Spuren. Die Attraktivität des Polizeiberufs in Hessen leidet
darunter! Zusätzliche Stellen pressewirksam zu verkünden ist zwar
erfreulich, aber ausreichend Nachwuchs unter diesen Jobbedingungen zu
finden gelingt nicht. Wer bei der Bezahlung knausert, treibt junge
Menschen in die Hände der besser bezahlenden Länderpolizeien.
Darüber hinaus verstehen die hessischen Polizeibediensteten die hessische
SPD nicht. Während die SPD-Landesvorsitzende und Bundesinnenministerin im
Bund die Ruhegehaltsfähigkeit der Polizeizulage umgesetzt hat, hat der
hessische SPD-Landesverband bei den Koalitionsverhandlungen diesen Punkt
nicht einmal auf den Tisch gelegt.
„Sorgen Sie für nachhaltige und angemessene Anerkennung und Bezahlung der
Beschäftigten und übertragen Sie zumindest den Tarifabschluss der TdL auf
die hessischen Tarifbeschäftigten, die Beamtinnen und Beamten und die
Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger.“ betonte
Bundesseniorenvorsitzender Ewald Gerk.