Ein Erfahrungsbericht von Doreen Tuffour zur ZAT 2022

Ein kräftiges Moin in die Runde!

Die Mehrheit der Teilnehmer:innen wohnte einer derartigen gewerkschaftlichen Veranstaltung zum ersten Mal bei. So haben es sich einige Ehrengäste nicht nehmen lassen, uns zu begrüßen, sich vorzustellen und selbstverständlich das Feuer in uns zu entfachen. Mit von der Partie waren Andreas Roßkopf (Vorsitzender GdP Bundespolizei | Zoll) Erika Krause-Schöne (stellv. Vorsitzende GdP Bundespolizei | Zoll, zgl. Bundesfrauenvorsitzende), Roland Voss und Michael Beyfuß (Mitglieder im GBV), Martin Schilff (JG-Ehrenmitglied), Jennifer Otto (Bundesjugendvorsitzende), Berthold Hauser (Geschäftsführer ProPolice), Annegret Naßhan (Dienststellenleitung Saarländische Landesvertretung), MdB Christian Petry (Europapolitischer Sprecher SPD-Bundestagsfraktion), MdB Carlos Kasper (Finanzausschuss SPD-Bundestagsfraktion) und MdB Dorothee Bär (stellv. Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Familie und Kultur).
Auch Innenministerin Faeser reagierte in medial und thematisch sehr passender Weise auf die ZAT – nämlich mit einer Videobotschaft an die JUNGE GRUPPE (GdP) Bundespolizei | Zoll. Zu sehen, wie die Innenministerin höchst persönlich eine Nachricht hinterließ, hat bei vielen für Überraschung und Begeisterung zugleich gesorgt.

Thematisch haben sich in insgesamt fünf Workshops zum „Projekt Zukunft“ rund 40 Tarifbeschäftigte, Zöllner- und Polizist:innen (U30) aus ganz Deutschland ausgetauscht, beraten und nach Verbesserungsvorschlägen gesucht. Vernetzung, Austausch, Bereicherung. Stichworte, die einem erst richtig klar geworden sind, als beispielsweise Kolleg:innen aus dem Tarifbereich erzählten, dass es bei der Bundespolizei 22 verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten gibt – von Bademeister:in bis Verwaltungsfachangestellt:in. Gestaunt wurde auch über die bundesweiten Unterschiede im Bereich der Ausbildung und verfügbaren Einsatzausstattung.

Nach zwei Tagen der Besprechung war es dann Zeit: In einer durch die Doppelspitze vorbereitete Podiumsdiskussion, mussten Erika Krause-Schöne, Andreas Roßkopf und Roland Voss auf dem sogenannten „HOTSEAT“ jeder gestellten Frage Rede und Antwort stehen. Dass es hierbei zu kritischem Hinterfragen und Frustration aufgrund von teils nicht zufriedenstellenden Antworten kam, macht die Notwendigkeit einer Veränderung deutlich, die insbesondere die Generation Z verspürt.
Durchatmen. Die für viele erste gewerkschaftliche Veranstaltung hatte den ersten Höhepunkt erreicht. Nach diversen Vorstellungen, Motivationsschüben, Präsentationen, Diskussionen, Ausarbeitungen und stetig abfallender Konzentrationsfähigkeit waren die abendlichen Aktivitäten eine gern gesehene Abwechslung. Bei sommerlichen Temperaturen und kühlen Getränken konnte jede:r runterfahren. Jetzt, da man nicht mehr unter Strom stand, war der Drang nach einem persönlicheren Austausch umso größer.

Den zweiten Höhepunkt am Abreisetag stellte der Ausflug zum deutschen Bundestag dar.
Vor Ort wartete bereits MdB Carlos Kasper, Bundestagsabgeordneter der SPD, Zöllner und JUNGE GRUPPE (GdP) Bundespolizei | Zoll-Mitglied), auf uns. Eine sichtlich positive Verwunderung schien ihm ins Gesicht geschrieben, als er feststellte, wie viele wir doch waren. Nachdem er uns über seine Arbeit berichtet und sich unseren Fragen (vor allem aus dem Bereich Zoll) gestellt hatte, ließ er es sich nicht nehmen, die Teilnehmer:innen persönlich durch den Deutschen Bundestag zu führen.

Was nehmen wir aus der zentralen Arbeitstagung mit?
Viel Arbeit und Tatendrang, das steht fest. Aber auch das Wissen, dass wir weder alleine, noch schwach sind. Wir jungen Menschen gestalten das Morgen. Natürlich – wir wissen, dass das, was früher war, vielleicht gar nicht so schlecht gewesen ist. Aber wie heißt es so schön: „Die Zeiten ändern sich“. Es wird die Zeit kommen, dass wir, die Generation Z, denken, den Willen der Jugend zu kennen und zu wissen, was das Beste für diese sei. Aber... noch ist es nicht so weit. Jetzt sind wir an der Reihe und bereit den Weg für die neue Generation zu ebnen. 

Das Projekt Zukunft liegt nicht vor uns, es ist bereits in vollem Gange. 

Doreen Tuffour ist 24 und organisiert die JUNGE GRUPPE in der Direktionsgruppe Hannover.