20.02.2022
Hybridveranstaltung – Aus der 8. Bundesfrauenkonferenz
Am 15. Februar 2022 fand die 8. Bundesfrauenkonferenz erstmals als Hybridveranstaltung statt. Die Frauengruppe des GdP-Bezirks Bundespolizei nahm mit 13 Vertreterinnen teil.
Die Bundesvorsitzende der Frauengruppe in der GdP, Erika Krause-Schöne, begrüßte alle Teilnehmenden getreu dem Motto, dass wir die Bundesfrauenkonferenz rocken.
In zahlreichen Grußworten, in welchen uns nicht nur Wertschätzung für unsere ehrenamtliche Tätigkeit entgegengebracht wurde, erfolgte eine Bestätigung unserer Arbeitsthemen. Dies bestärkt uns Frauen, den eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten.
Mit dem Antrag des Bundesfrauenvorstandes hinsichtlich der Entwicklung einer Gleichstellungsstrategie für die GdP unterstrichen wir Frauen, dass auch die GdP-Gremien geschlechtergerecht, mindestens im Anteil der Mitgliederschaft, zu besetzen sind. Hierzu müssen die notwendigen Rahmenbedingungen für die Verwirklichung der Geschlechtergerechtigkeit in der Gewerkschaft der Polizei geschaffen werden. Die Gleichstellungsstrategie muss unter anderem als eine Querschnittsaufgabe innerhalb der haupt- und ehrenamtlichen Strukturen der GdP fest verankert werden.
Die Anträge unserer Frauengruppe des GdP-Bezirks Bundespolizei befassten sich unter anderem mit folgenden Forderungen:
- Beseitigung von strukturellen Benachteiligungen von Frauen im Beruf und zur Gewinnung von Frauen in Führungspositionen in allen Laufbahngruppen
- Verpflichtende dienstliche Fortbildungsmaßnahmen zu den Themen „Gleichstellung von Frauen und Männern“ sowie der Geschlechtergerechtigkeit
- Einführung von Langzeitkonten gemäß § 10 TVöD/TV-L
- Anpassung der Anerkennung der Stufenlaufzeiten gemäß TVöD/TV-L von Abwesenheiten aufgrund von Pflege- und Familienaufgaben gemäß den Vorgaben des BGleiG
- Bezahlte Freistellung für den zweiten Elternteil rund um die Geburt gemäß der EU-Vereinbarungsrichtlinie (2019/1158 vom 20. Juni 2019)
- Einführung von mobilen Entsorgungsmöglichkeiten bei den Polizeien von Bund und Ländern für polizeiliche Einsätze
Die 8. Bundesfrauenkonferenz hat diese Anträge wie die anderen auch angenommen und wird sich somit der Umsetzung dieser Anträge widmen. Wir werden uns als Frauengruppe des GdP-Bezirks Bundespolizei in den kommenden Jahren aktiv und konstruktiv in die Umsetzung der Anträge einbringen. Der stete Tropfen höhlt bekanntlich den Stein.
Besonders erfreut uns natürlich die Wiederwahl der Vorsitzenden der Frauengruppe (Bund) – unsere Erika Krause-Schöne. Erika prägt die Politik der Frauengruppe mit einem simplen Siegel: „Wo Frauen draufsteht, kommt dies letztendlich auch immer den Männern zugute.“ Liebe Erika, herzlichen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz!
Wir sind sichtbar!
Anne Spiegel, unsere Bundesfrauenministerin, rockte mit uns von ganzem Herzen für den Wandel von Frauen in der Polizei und in der ganzen Gesellschaft. Sie verwies auf das Ziel, das bis Ende 2025 alle Führungspositionen im öffentlichen Dienst des Bundes paritätisch besetzt werden. Mit Nachdruck wolle Anne Spiegel Fortschritte und Erfolge einfordern, denn die Frauen in der Polizei verdienten endlich mehr Gleichstellung.
Elke Hannack, die stellvertretenden DGB-Vorsitzende, machte deutlich, welchen Stellenwert die Frauengruppe der GdP in Gewerkschaftskreisen genießt. „Was Euch auszeichnet und wofür Euch die Kolleginnen aller anderen Gewerkschaften im DGB besonders schätzen, ist Eure besondere GdP-Expertise in der Bekämpfung von Gewalt an Frauen“, so das Lob von Elke Hannack. Weiter führte Hannack aus, dass Frauen Expertinnen des Wandels sind. Wir sollten unsere Perspektive in allen Gremien einbringen können, so ihre Forderung.
Anita Kirsten, GdP Brandenburg, vertritt die Auffassung, wenn man das Potential von Frauen in die Organisation einfließen lassen wolle, müssten zunächst bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dies setzt voraus, dass ein Strukturwandel sowohl in der GdP als auch in der Polizei vollzogen werden muss. Der Dienstherr muss sich auf das Personal (unabhängig vom Geschlecht) einstellen, wenn ein motiviertes und leistungsstarkes Personal gewollt ist.