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19.02.2025
Zweite Runde im Tarifstreit: Arbeitgeberseite ohne akzeptables Angebot
Am 17. und 18. Februar trafen sich erneut Arbeitgebende und Gewerkschaften, um die Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes weiterzuführen.
Nicht wirklich überrascht, aber dennoch enttäuscht blicken wir auf die 2. Runde der Verhandlungen.
Die Arbeitgeberseite präsentierte sich hier desinteressiert an den Belangen der Beschäftigten und berief sich auf leere Kassen. Dabei geht es bei den aktuell stattfindenden Tarifverhandlungen nicht nur um Wertschätzung in Gestalt einer angemessenen Vergütung, sondern auch und insbesondere um die Anpassung der Arbeitsbedingungen des öffentlichen Dienstes an die moderne Arbeitswelt. Lebensarbeitszeitkonten, Demografie-Tarifverträge, die intelligente und attraktive Lösungen für jede und jeden abbilden und vieles mehr haben viele Arbeitgebende längst als das Mittel Wahl im Wettbewerb um die besten Köpfe erkannt. Im öffentlichen Dienst scheint die Zeit hingegen stillzustehen. Verhandelt werden nicht nur die Arbeitsbedingungen für Polizeibeschäftigte, sondern auch die der Erzieherinnen und Erzieher, Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter, Forstarbeitende usw..
Hier geht es um die Beschützenden, die Rettenden, die Beherzten, gerade deshalb ist es für uns nicht hinnehmbar, dass gerade die, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, ohne auch nur das kleinste Signal des Entgegenkommens aus diesen Tarifverhandlungen hervorgehen sollen. Deshalb setzen wir uns unvermindert für mehr Wertschätzung ein. Überwältigt nehmen wir zur Kenntnis, wie viele von Euch trotz eisiger Temperaturen nach Potsdam gekommen waren, nicht nur um unser Motto „Löhne rauf – Belastung runter!“ Gestalt annehmen zu lassen, sondern auch um in einem bewegenden Akt der Solidarität den Opfern und Helfern der abscheulichen Tat in München zu gedenken.