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© Foto: GdP-Bezirk Bundespolizei | Zoll
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Outdoorreise 2023

Im Folgenden der Reisebericht von Jan Rauschenberg:

© Foto: GdP-Bezirk Bundespolizei | Zoll
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Im Mai 2023 fand die GdP-Outdoor-Bildungsreise nach Israel statt. Die Reiseleitung lag bewährt in den Händen von Bundes-Vize Sven Hüber.

Insgesamt 30 Mitglieder nutzten die Möglichkeit, sich das Land mit all seinen Facetten innerhalb einer ereignisreichen Woche anzuschauen. Denn: zum Zeitpunkt der Reise gab es wieder Beschuss aus dem Bereich des Gaza-Streifens mit entsprechenden Reaktionen der israelischen Armee.

Doch zunächst zum chronologischen Ablauf der Reise:

Gestartet wurde mit einem Flug der EL AL Airlines ab dem deutschen Flughafen BER mit Ziel Ben Gurion in Tel Aviv. Nach vier Stunden Flugzeit wurde im Zielort in den Bus umgestiegen und die Reisegruppe erreichte am Abend des ersten Tages das Lager Kfar Blum im Norden Israels.

Hier wurden für zwei Nächte Zelte, Schlafsäcke und Iso-Matten ausgepackt und das „Outdoor-Leben“ begann. Den zweiten Tag startete man mit einer Busfahrt zur mittelalterlichen Festung Nimrod im Norden der Golanhöhen. Nach dem kurzen Genuss der atemberaubenden Aussicht in den Libanon begann man mit dem fußläufigen Abstieg zur Quelle des Flusses Banyas, einem der Zuflüsse des Jordan.

Zurück im Camp bot dieser Tag noch genug Zeit für eine MTB-Ausfahrt entlang des „River Jordan“. Einige Reisende nutzten die Möglichkeit einer zweiten Taufe im Flussbett, welche nebenbei auch einer ausgiebigen Erfrischung diente.

Am Folgetag ging es nicht nur für den täglichen Küchendienst früh aus den Federn. Es rief der See Genezareth zur Kanu-Tour. Entlang des Ostufers wurde man vom ortskundigen Personal sogar zu Massen von brütenden Wildvögeln geführt und konnte bei – wie meist – strahlendem Sonnenschein den Blick über den See auf die Ortslage von Tiberias genießen.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich der komplette Hausstand der Mitreisenden bereits im Bus, weil am dritten Tag die Klimazone gewechselt werden sollte. Nun ging es also tatsächlich in die Wüste nach Neot Hakikar unterhalb des Toten Meeres, direkt an der Grenze zu Jordanien.

Hier zeigten die Wetter-Apps der Handys dann durchaus schon mal 39° Celsius an. Was bei Unfällen oder Desorientierung zu tun wäre, lernte man am Abend bei einem Vortrag der ehrenamtlichen Wüstenrettung – quasi die Bergwacht in diesen Breitengraden.

Tag vier sollte erfrischend mit der Wanderung in einem „Wadi“ beginnen und einige von uns nutzten die Möglichkeit einer Naturbadewanne zwischen den Felsen, bevor es mit dem Bus zum Fuße der Wüstenfestung und Unesco-Weltkulturerbe Massada ging. Da der Aufstieg über den Schlangenpfad bei brütender Hitze untersagt war, begab man sich mit der Seilbahn zum Gipfel. Dort entstand auch unser Gruppenbild im signal-orangenen GdP-Shirt.

Apropos Tag vier: war wirklich schon Bergfest? Ja – leider!

Auch die zweite Reisehälfte begann mit einer Wüstenwanderung inkl. Klettereinheiten in einer der großen Schluchten. Auf der Rückfahrt ins Lager stieg aber die Neugier auf den TOP des Tages – das Tote Meer. Ausgestattet mit einer Schlammpackung auf der Haut und Wasserschuhen an den Füßen trieb man auf dem Rücken in der Sole. Wer hier den Fehler machte, etwas von dieser an Augen oder Schleimhäute zu lassen, erhielt eine sehr schmerzhafte Rückmeldung seines Körpers.

Zum letzten Mal wurde die Unterkunft gewechselt und die Zeltstadt in der Nähe von Tel Aviv aufgebaut.

Zuvor jedoch stand die Stadt Jerusalem auf dem Tourplan. Natürlich waren der Tempelberg, die Klagemauer und die Grabeskirche die obligatorischen Ziele. Aber am Nachmittag wurde dann ausnahmslos die gesamte Gruppe still: die Internationale Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem führte allen das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte vor Augen und niemand konnte sein Bedrücken an diesem Ort verbergen. Insbesondere das Memorial für die getöteten Kinder ging einem jeden nahe.

Nach der vorletzten Übernachtung sollten sich die verbleibenden zwei Tage um Tel Aviv und seine Entstehung drehen. Die in der Wüste aus dem Boden gestampfte Großstadt hat ein ganz eigenes und sagenhaftes Flair. Neben der Baukultur und den Märkten, die man bestaunen und aufsuchen konnte, blieb sogar noch Zeit für einen Besuch am nahezu weißen Sandstrand.

„In Haifa wird gearbeitet, in Jerusalem gebetet und in Tel Aviv gefeiert“! Diese israelische Weisheit wurde jedenfalls absolut bestätigt und schweren Herzens musste man feststellen, dass es bereits wieder Dienstag war und „Ben Gurion“ nun leider das letzte Ziel der Reise sein musste.

Mit guten Gesprächen ging es im Flieger zurück zum BER und dort angekommen fiel es allen ein wenig schwer, sich zu trennen.

Die gesamte Reisegruppe bedankt sich bei Sven Hüber und seinem israelischen Freund Yalon Graeber für die Reiseleitung und das einmalige Erlebnis – die Teilnehmenden werden es nie vergessen!!!