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07.09.2014

12 Positionen der Gewerkschaft der Polizei für friedlichen Fußball

Positionspapier
Der Fußball fasziniert Millionen von Menschen, die Zuschauerzahlen steigen seit Jahren jedes Jahr an. Viele Tausende Fans begleiten die schönste Nebensache der Welt friedlich und gewaltfrei. Trotzdem ist Fußball und Gewalt ein Phänomen, das schon seit vielen Jahrzehnten existiert, jedoch in jüngster Zeit zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Die Zahl gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Fans und der Polizei hat über viele Jahre hinweg zugenommen, die Anzahl verletzter Polizeibeamter sowie die geleisteten Arbeitsstunden ebenfalls. Während in den früheren Jahren gewalttätige  Auseinandersetzungen im Fußball auf einige Vereine konzentriert waren, so muss heute festgestellt werden, dass sich die Gewalt im Fußball von der ersten bis zur fünften Fußballliga durchzieht und nahezu jeden Verein erfasst hat.  Aufgrund der vorhandenen Datenlage werden bestimmte Spielansetzungen als sogenannte Risikospiele qualifiziert und mit einem entsprechenden Sicherheitskonzept betreut, zugleich muss aber erkannt werden, dass es auch bei bislang als risikoarm eingeschätzten Partien zu spontanen Gewaltausbrüchen kommen kann. Insbesondere dieser Umstand hat die verantwortlichen Landespolizeien und die Bundespolizei veranlasst, mit immer mehr Personal immer häufiger die unterschiedlichsten Spielansetzungen polizeilich zu begleiten. Mit besonderer Sorge bewertet die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Entwicklung im Bereich der sogenannten Ultra-Fans. Über einschlägige Internetveröffentlichungen und Blogs ist zu erkennen, dass sich diese Fans selbst als „die einzig wahren Fußballfans“ bezeichnen, die den auf Gewinnmaximierung orientierten Fußballspielbetrieb sehr kritisch betrachten und in ihrer Rigorosität eine klare Abgrenzung nicht nur zu anderen Vereinen, sondern auch zu Institutionen mit Ordnungsaufgaben (Polizei und private Sicherheit) betreiben.
© GdP
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