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GdP Bremen

09.03.2025

GdP zur PKS 2024 für das Land Bremen

Pressemitteilung Kriminalität Innere Sicherheit

„Die heute veröffentlichte Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) zeigt, dass die Zahlen im Land Bremen gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind und die Aufklärungsquote gesunken ist. Die gesunkene Aufklärungsquote zeigt, wie wenig wir noch wirklich ermitteln können, weil die Masse an Arbeit uns überfordert. Die Situation ist ernst“, so Nils Winter, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) – Landesbezirk Bremen-.

Insbesondere die Anzahl von Sexual- und Gewaltdelikten ist weiterhin auf einem hohen Stand, und Eigentumsdelikte wie Diebstahl und Betrug sind deutlich gestiegen. Die Arbeitsbelastung für Polizeibeschäftigte in unseren Städten Bremen und Bremerhaven sind nachweislich gewaltig. „Knappe Personalressourcen bei wachsender Kriminalität, eine sehr langsam anlaufende Digitalisierung und die zwingend erforderlichen Befugnisse für die Ermittlungsarbeit machen den Handlungsbedarf bei der Polizei deutlich“, so Winter.

Was uns weiter Sorge macht, sind die erneut stark angestiegenen Messerangriffe von 391 erfassten Fällen im Jahr 2023 auf 495 Fälle im letzten Jahr. Die Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamte stagniert weiterhin auf einem hohen Niveau, und die Gewalt gegen Rettungskräfte ist in Bremerhaven und in Bremen gestiegen. Hier ist dringender Handlungsbedarf im Bereich der Gesetzgebung und der Bildung gefordert. Um sich ein Bild von Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst zu machen, empfehlen wir die Ausstellung „Der Mensch dahinter“. Die Ausstellung kann noch bis zum 21. März 2025 in der Bremischen Bürgerschaft besucht werden.

Was in der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) nicht erfasst wird, sind unter anderem Staatsschutzdelikte. Aufgrund der weltweiten Krisen, die sich immer weiter zu spitzen, darf nicht unerwähnt bleiben, welche Arbeitsbelastung durch den steigenden Terrorismus, Links- und Rechtsextremismus auf den Sicherheitsbehörden lastet.

„Alle Beschäftigten in der Polizei Bremen und in der Ortspolizeibehörde Bremerhaven gehen über ihre Belastungsgrenzen hinaus, um für die Bürgerinnen und Bürger in unseren Städten Sicherheit zu garantieren. Sie leisten eine sehr gute und professionelle Arbeit. Respekt vor dieser Leistung. Die Herausforderungen, mit denen die Polizei konfrontiert ist, sind vielfältig: knappe Personalressourcen, langsame Digitalisierung und der Bedarf an erweiterten Befugnissen, unter anderem die Vorratsdatenspeicherung für die Ermittlungsarbeit. Die Sicherheitsbehörden benötigen mehr finanzielle Mittel für die innere Sicherheit“, meint der GdP-Landesvorsitzende Nils Winter abschließend.