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20.02.2025
Pressemitteilung zur Vekehrsunfallbilanz 2024
GdP fordert Nulltoleranz für Cannabis im Straßenverkehr
In der heute vorgestellten Verkehrsunfallbilanz 2024 des Landes Brandenburg ist ein Anstieg der Unfallzahlen unter Einfluss von THC (Cannabis) zu verzeichnen. Auch wenn aufgrund des kurzen Zeitraums seit Teil-Legalisierung noch kein gesicherter Zusammenhang abzuleiten ist, erwarten wir einen weiteren Anstieg.
Anita Kirsten, GdP Landesvorsitzende: „Ein staatlich festgelegter Grenzwert suggeriert eine Sicherheit der Fahrtüchtigkeit unterhalb dieser Grenze, die weder bei Alkohol noch bei Cannabis gegeben ist. Wir fordern eine Absenkung des THC-Grenzwertes auf null. “
Perspektivisch sieht die GdP den Nulltoleranz-Ansatz als einzige Lösung, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Im Klartext heißt das, Cannabis, Alkohol und andere berauschende Mittel am Steuer rigoros zu verbieten.
Über die Beeinträchtigungen und Ausfallerscheinungen, die auch bei geringen Mengen an Alkohol und Cannabis eintreten können, muss stärker aufgeklärt werden. Hier brauchen wir mehr Präventionsarbeit.
Weiterhin besteht die Kontrollproblematik. Bei den derzeit verwendeten Tests kann nur ein Konsum von Cannabis festgestellt werden, nicht aber die Überschreitung des gesetzlichen Grenzwertes. So muss dann die kontrollierte Person auf Verdacht hin zur nächsten Dienststelle gebracht werden und mit einem hinzugerufenen Arzt ein Bluttest gemacht werden, um den tatsächlichen THC-Wert festzustellen. Das ist nicht nur personal- und kostenintensiv, sondern zieht für die kontrollierte Person eine freiheitsentziehende Maßnahme mit sich, da anders als beim Alkoholtest eine Unterschreitung des Grenzwertes sonst nicht festzustellen ist.
Die GdP fordert einen höheren Personalansatz für Verkehrskontrollen, verlässliche, verdachtsausschließende Vortests sowie mehr Präventionsarbeit.