
17.03.2025
Bis zu 1.671 Einsätze täglich
GdP fordert Fortführung und Erhöhung der Rettungsdienstzulage
Berlin. Die Einsatzbelastung der Berliner Feuerwehr lässt nicht nach. Bereits die Alarmzahlen im Januar erreichten Rekordniveau, im Februar setzt sich das fort. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) legt nun Zahlen der vergangenen Woche vor, sie zeigen das ganze Ausmaß jahrelanger politischer Fehleinschätzungen. Die GdP, die eine vierstellige Zahl an Mitgliedern in der Feuerwehr hat, fordert eine Fortführung der Rettungsdienstpauschale (derzeit 5 Euro pro Einsatz), die Ende des Jahres ausläuft, sowie eine Anhebung dieser auf 10 Euro und erhöht den Druck auf Berlins Politik für die Umsetzung eines neuen Rettungsdienstgesetzes.
„Die Belastung unserer Kolleginnen und Kollegen ist nach wie vor hoch und sie wird in absehbarer Zeit nicht geringer werden. Der Sommer steht erst noch bevor und selbst wenn das durch Berlins Landespolitik lang versprochene neue Rettungsdienstgesetz endlich kommt, wird es seine Zeit brauchen, bis das spürbare Effekte hat. Die Rettungsdienstpauschale ist zumindest ein gutes Zeichen der Anerkennung für das, was die Einsatzkräfte tagtäglich abspulen. Wir brauchen sie über das Jahresende hinaus und sollten sie trotz der Sparzwänge in dieser Stadt auf 10 Euro pro Einsatz anheben“, sagt GdP-Landeschef Stephan Weh.
Die besagte Zulage von 5 Euro je berichtspflichtigen Einsatz wurde auf Forderung der GdP am 1. Dezember 2022 eingeführt und sollte die besonderen Herausforderungen im Rettungsdienst honorieren. Zur Untermauerung präsentiert die GdP die Einsatzzahlen der letzten Woche
- Dienstag (11.3.): 1.559
- Mittwoch (12.3.): 1.618
- Donnerstag (13.3.): 1.643
- Freitag (14.3.): 1.671
- Samstag (15.3.): 1.578
- Sonntag (16.3.): 1.531
- Montag (17.3.): 1.617
Bereits 2019 hatte der Landesrechnungshof festgestellt, dass der Berliner Feuerwehr 1.000 Stellen fehlen. Die Einsatzzahlen sind kontinuierlich weiter angestiegen, so auch der Personalbedarf, die Pensionierungswelle steht noch bevor. „Dass wir seit Jahren weit über der Belastungsgrenze arbeiten, sollte mittlerweile jeder verstanden haben. Trotzdem können sich die Berlinerinnen und Berliner sowie all unsere Gäste stets darauf verlassen, dass wir ihnen helfen und immer unser Bestes geben. Wir hören die politische Wertschätzung in vielen Worten. Die allein reichen aber nicht. Wir brauchen endlich die von uns mehrfach angesprochene umfassende Novellierung des Rettungsdienstgesetzes und wir erwarten, dass man diese Dauerbelastung und massiven Auswirkungen auf unsere eigene Gesundheit wenigstens finanziell würdigt“, ergänzt Benjamin Weißheimer aus der GdP-Bezirksgruppe Feuerwehr. Die Gewerkschaft hat ihre Forderung mit einem entsprechenden Brief an Innensenatorin Iris Spranger und Finanzsenator Stefan Evers bereits angebracht.