Von Pritzwalk nach Wolfshagen: Bustour unserer GdP-Senioren durch die Prignitz

Unser wie immer zuverlässiger Busfahrer, Herr Hans Seemann, brachte uns sicher durch die etwas karge Landschaft der Prignitz zu unserem ersten Halt in der wunderschön restaurierten Kleinstadt Pritzwalk. Dort besuchten wir als Erstes die gleichnamige Museumsfabrik. Dieses Museum ist in einer alten Tuchfabrik untergebracht, in der früher die Stoffe für die Uniformen der Preußischen Armee hergestellt wurden. Da wir an einem Montag da waren, hatte das Museum extra für uns geöffnet und wir erhielten in zwei Gruppen eine interessante Führung durch die Räume der Tuchfabrik.

Bei einem anschließenden Stadtrundgang machte uns Herr Woy mit der Geschichte der Stadt bekannt, die auch zur Hanse gehörte. Danach folgte eine individuelle Mittagspause, anschließend erhielten wir eine Führung durch die imposante Stadtkirche St. Nikolai, inklusive eines „Kurzlehrgangs“ im Orgelspiel an der beeindruckenden Orgel mit 2664 Pfeifen, drei Manualen und Pedal.

Nach all dem kulturellen Input fanden wir uns wieder im Bus ein, und es ging weiter nach Wolfshagen, einem Ortsteil von Groß Pankow, in das Gutsschlösschen der „Gans Edle Herren zu Putlitz“. Dort erhielten wir von Dr. Bernhard von Barsewisch, dem Sohn von Elisabeth, geb. Gans Edle Herrin zu Putlitz, eine ganz besondere Führung. Er hat sein Geld als hoch spezialisierter Augenarzt verdient. Nach der Wiedervereinigung kaufte er das Gutshaus in Groß-Pankow, wo sich ehemals das Kreiskrankenhaus befand, eröffnete dort eine Augenklinik und gründete einen Förderverein für das Schlossmuseum Wolfs­hagen. Das Schloss wird Stück für Stück restauriert und mit Einrichtungsgegenständen aus seiner Blütezeit versehen, die aus aller Welt zusammengesucht, gekauft oder gespendet wurden. Die Triebfeder für das gesamte „Unternehmen“ ist und war unser Gastgeber, der mit unerschöpflichem Wissen und Geschichtenreichtum aufwartet.

Besonders interessant ist, dass man das Schloss mieten und die Einrichtung nutzen kann. Getreu diesem Motto wurden wir zum Kaffeetrinken an der Tafel des Speisezimmers eingeladen und durften dabei von der guten Seele des Schlosses selbst gebackenen Kuchen genießen. Nach diesem besonderen Erlebnis ging es dann zurück nach Berlin!