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GdP Berlin

10.11.2024

GdP warnt vor dramatischen Folgen durch Lachgas für den Straßenverkehr

Pressemitteilung Stories

Berlin. Seit Ende letzten Jahres häufen sich nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Verkehrsunfälle, bei denen Beteiligte vorher Lachgas konsumiert haben. Da die Verfügbarkeit enorm ist, die Gefahren es aber auch sind, richtet die GdP einen Appell an Berlins Politik und junge Verkehrsteilnehmer.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen finden bei Verkehrsunfällen immer häufiger Lachgas-Kartuschen in den Fahrzeugen. Mitunter geht es hier auch nicht nur um Blechschäden, sondern schwerwiegende Unfälle mit Verletzten. Dieser Trend ist hochgefährlich. Wir brauchen Maßnahmen gegen diesen Wahnsinn, weil immer mehr Dealer Luftballons mit Lachgas verticken und es wegen fehlender Verbote selbst an den Theken der Spätis zu bekommen ist. Der Verkauf von Lachgas sollte endlich stark eingeschränkt werden“, so GdP-Landeschef Stephan Weh.


Lachgas, auch bekannt als Distickstoffmonoxid (N₂O) wird vor allem von jungen Erwachsenen und Jugendlichen konsumiert, um kurzfristige Bewusstseinsveränderungen und Rauschzustände zu erleben. Diese Zustände dauern in der Regel zwischen 30 Sekunden und vier Minuten — Ein Zeitfenster, das im Straßenverkehr Menschenleben kosten kann. Lachgas wird häufig in der Medizin als Narkosemittel und in der chemischen Industrie verwendet, die gesundheitlichen Langzeitfolgen sind noch nicht ausreichend erforscht. Ärztliche Warnungen heben als potenziellen Gefahren Nervenlähmung, Bewusstlosigkeit, Herz- und Hirnschäden bis zum Tod hervor. Rein theoretisch winken wie bei anderem Drogenkonsum hohe Strafen für das Fahren unter Lachgaseinfluss – Nach Paragraph 316 StGB bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe oder Geldstrafe. Zusätzlich kann dem Fahrer die Fahrerlaubnis nach Paragraph 69 StGB entzogen werden.

 

Immer mehr Unfälle unter dem Einfluss von Lachgas - Landeschef Sephan Weh mit einem Apell an die jungen Menschen

Für die Polizei kommt laut Gewerkschaftschef Weh aber ein weiteres Problem hinzu: „Meine Kolleginnen und Kollegen müssen Konsumenten praktisch auf frischer Tat ertappen. Lachgas ist mangels fehlender Methoden im Blut nicht nachweisbar und etwa eine Stunde nach der Inhalation komplett aus dem Körper ausgeschieden. Deshalb appellieren wir eindringlich an die Vernunft junger Menschen und hoffen, dass sie im besten Fall die Finger von dieser gefährlichen und billigen Droge lassen, wenigstens nicht nach Konsum Auto fahren.“