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03.06.2024

DPolG und GdP rufen zum gemeinsamen Schweigemarsch der Blaulichtfamilie auf

Info Pressemitteilung

Berlin. Nach dem grauenhaften islamistischen Terrorakt, bei dem ein 29-jähriger Polizist in Mannheim heimtückisch ermordet wurde, setzen die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ein klares Zeichen für die Demokratie und rufen zum gemeinsamen Schweigemarsch an diesem Freitag auf. Eingeladen sind alle Interessierten, die ein gemeinsames Signal für unser demokratisches Zusammenleben setzen und Rouven L. gedenken wollen. Beide Gewerkschaften wehren sich entschlossen gegen eine Instrumentalisierung, Fahnen, Flaggen, Transparente sind unerwünscht, Kundgebungen wird es vor Ort nicht geben. Die Teilnahme in Dienstkleidung ist gewünscht, aber ohne Dienstwaffe.

Wann:
Freitag, den 07. Juni 2024, 12 Uhr

Wo:
Potsdamer Platz (Start) - Landesvertretung Baden-Württemberg (Ende)

GdP-Landeschef Stephan Weh:
„Wir haben mit Rouven einen jungen Menschen aus unseren Reihen verloren, einen Menschen, der sein Leben dem Schutz aller Menschen gewidmet und der dieses Engagement mit dem Leben bezahlt hat. Wir können nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und werden es auch nicht länger akzeptieren, dass sich die Trauer nach derart schmerzhaften Angriffen auf unsere Kolleginnen und Kollegen in Sonntagsreden und Beileid erschöpft. Wir werden mit unserem Schweigemarsch ein Zeichen setzen, dass es so nicht weitergeht. Die Politik, aber auch unsere Gesellschaft müssen endlich verstehen, welche Risiken Polizisten tagtäglich für unsere Sicherheit, die Unversehrtheit aller Menschen auf sich nehmen. Wer uns angreift, greift unsere Demokratie an, nicht weniger steht auf dem Spiel.“

DPolG-Landeschef Bodo Pfalzgraf:
„Wir schauen mit Trauer nach Mannheim. In Ausübung seines Dienstes an unserer Gesellschaft hat unser junger Kollege Rouven sein Leben lassen müssen. Das ist schrecklich und es macht uns wütend. Wir Polizistinnen und Polizisten haben einen Eid auf das Grundgesetz geschworen. Wir leisten unseren Dienst an der Gemeinschaft zum Wohl der Menschen. Wir sollen durchsetzen, dass Gesetze für ein friedliches Miteinander eingehalten werden. Uns schlägt täglich eine Gewalt entgegen, die schonungslos ist und brutal, die menschenverachtend ist und oft tödlich. Reden und Reaktionen aus der Politik reichen nicht. Wir haben es immer häufiger mit einem ideologisierten, fanatischen Gegenüber zu tun, das zu einer großen Gefahr geworden ist. Wir sind in Gedanken bei Rouvens Angehörigen und unseren Kolleginnen und Kollegen in Mannheim. Dieser Trauermarsch sendet ein starkes Signal: Für die Blaulichtfamilie und für Deutschland.“