14.11.2023
GdP-Petition für bundesweites Böllerverbot knackt 50.000 Unterschriften
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Pressemitteilung
Berlin. Bereits seit Längerem kämpft die Gewerkschaft der Polizei (GdP) für eine spürbare Reduzierung an verfügbarer Pyrotechnik während der Silvesternacht. Ein grundsätzliches Verbot für den Privatgebrauch hatte die Hauptstadt-GdP bereits vor dem vergangenen Jahreswechsel ins Spiel gebracht, ist im politischen Raum damit aber auf verschlossene Ohren getroffen. Nach den Ausschreitungen an Silvester 2022/23 hat man deshalb eine Petition gestartet, die am vergangenen Wochenende die magische Marke von 50.000 Unterschriften durchbrochen hat.
Landeschef Weh: Die Bevölkerung ist bereit, wir sollten es anpacken!
„Wir sind überwältigt von dem großen Zuspruch und sehen uns in unserer
Forderung bestätigt. Jahr für Jahr reden wir über Dutzende verletzte
Einsatzkräfte bei Polizei und Feuerwehr. Wir reden hier über Menschen, die
für die Sicherheit aller da sind und die in der Silvesternacht mehr oder
weniger bewusst zu Zielscheiben für Böller, Raketen und Kugelbomben
auserkoren werden. Bis auf Solidaritätsbekundungen ist nichts passiert.
Wir haben immer noch kein bundesweites Verbot von Pyrotechnik im
Privatbereich, kein dafür nötiges Verkaufsverbot. Wir haben keine
Verschärfungen des Waffenrechts und auch keine signifikante Zunahme an
organisierten Veranstaltungen, wo jeder in den Genuss von Feuerwerk kommen
kann, ohne dabei verletzt zu werden oder andere zu verletzen“, beschreibt
GdP-Landeschef Stephan Weh die aktuelle Situation und blickt mit Sorge auf
den kommenden Jahreswechsel, für den ein derartiges Verbot so kurz vor
Ladenschluss unrealistisch ist.
In der Berliner Polizei und der Berliner Feuerwehr laufen die Planungen
seit Monaten auf Hochtouren. Es wird so ziemlich alles in den Dienst
gerufen, was irgendwie möglich ist. Alle Mütter, Väter, Töchter, Söhne,
Freundinnen und Freunde, bei denen die Angehörigen dieses Jahr einmal mehr
damit rechnen müssen, dass sie nicht unverletzt nach Hause gehen. „Wir
bekommen doch bei den aktuellen Versammlungslagen mit Nahost-Bezug einen
Vorgeschmack auf das, was uns an Silvester erwartet. Da braucht man kein
Prophet zu sein, um sich halbwegs ausrechnen zu können, was wir auf den
Straßen der Hauptstadt erleben werden. Es wäre schön, wenn es dann 2024
über die wohlklingenden Worthülsen in der ersten Januarwoche hinausgeht,
wir wenigstens vor dem nächsten Jahreswechsel endlich das sinnlose
Herumgeballer zu den Akten legen können und mit schönen Bildern statt
verletzten Einsatzkräften in ein Jahr starten könnten“, so Weh.
Sehen Sie auch so? Dann unterschreiben!
Link zur Petition: https://innn.it/boellerverbot