
13.04.2025
Vorbereitung auf den Ruhestand - auch 2025 hochaktuell
Erfolgreiches Frühjahrsseminar in Bad Herrenalb – Wichtige Themen und Austausch für Mitglieder
Das Interesse am Seminar „Vorbereitung auf den Ruhestand“ der Gewerkschaft der Polizei für ihre Mitglieder, die kurz vor der Pensionierung stehen oder bereits im Ruhestand sind, ist ungebrochen hoch. Vom 14. bis 16. April 2025 fand im Haus der Kirche in Bad Herrenalb das Frühjahrsseminar statt.
Organisiert wurde die Veranstaltung von Uli Decker, Mitglied im Geschäftsführenden Landesseniorenvorstand der GdP BW. Durch die Präsentationen der wichtigen Themen „Beihilfe“, „Versorgung“ und „Aktiv-Programme für Senioren“ führte und moderierte der Landesseniorenvorsitzenden Martin Zerrinius.
Neben der fundierten Wissensvermittlung bieten diese Seminare stets auch eine wertvolle Plattform für Kontaktpflege und das Wiedersehen ehemaliger Kolleginnen und Kollegen. So gab es auch diesmal ein freudiges Wiedersehen, als mehrere Teilnehmer ihren früheren Polizeirechtslehrer Detlef Behnke trafen.

Der Einstieg in das Seminar erfolgte mit dem wichtigen Thema Gesunderhaltung im Alter. Sie beleuchtete die körperlichen Veränderungen im Alter und gab wertvolle Tipps zur Prävention. Ein Fokus lag auf der Bedeutung von Bewegung für die körperliche und seelische Gesundheit sowie auf Themen wie Demenz. Als praktischen Tipp stellte sie das Prinzip des „Marmeladenglasmoments“ vor, um positive Erlebnisse festzuhalten.
GdP-Landesvorsitzender Gundram Lottmann informierte über aktuelle gewerkschaftspolitische Themen. Er sprach unter anderem die anstehenden Personalratswahlen an und die Herausforderungen im Hinblick auf die Landtagswahlen 2026, insbesondere bezüglich der Umsetzung politischer Forderungen wie der LOD-Erhöhung. Ein wichtiges Anliegen war auch der „Oberkommissars-Bauch“: die große Anzahl von A10-Beamten, die auf eine Beförderung warten, und die Notwendigkeit einer besseren Durchschlüsselung und Dienstpostenbewertung. Gundram Lottmann betonte zudem die im Bundesländervergleich geringe Polizeidichte in Baden-Württemberg und die GdP-Forderung nach Arbeitszeitreduzierung zur Gewinnung von Nachwuchs.
Mit dem Übergang in den Ruhestand ändert sich die Zuständigkeit bei Krankenkosten. Martin Zerrinius erläuterte praxisnah die Abrechnung von Beihilfe (70% vom Dienstherrn) und den verbleibenden 30%, die über eine private Krankenversicherung abzudecken sind. Er gab praktische Hinweise zur Online-Abrechnung mit dem LBV und privaten Kassen und informierte über Honorarvereinbarungen, Wahlleistungen sowie Leistungen des Dienstherrn im Todesfall. Zudem erklärte er die Berechnung der Pension und die Auswirkungen von Teilzeitarbeit oder Versorgungsausgleichen.
Ein interaktiver Teil des Seminars wurde von Detlef Behnke gestaltet, der die Teilnehmenden zum Nachdenken über den neuen Lebensabschnitt anregte. Mittels einer Kartenabfrage zu den Fragen „Das wird mir fehlen“, „Darauf freue ich mich besonders“ und „Diese Befürchtungen habe ich“ wurden persönliche Gedanken und Gefühle zum Übergang in den Ruhestand thematisiert. Er griff auch die WHO-Definition von Alter auf, um Klarheit über Altersstufen zu schaffen.
Wolfgang Schmidt, Vorstandsmitglied im Geschäftsführenden Landesseniorenvorstand, stellte die Vorteile einer GdP-Mitgliedschaft im Ruhestand vor. Er präsentierte die GdP BW corporate benefits, das GdP-Plus Partnerprogramm sowie weitere Angebote von Partnerunternehmen und der GdP-Abteilung „Service und Events“, darunter die PVAG und die Badische Beamtenbank. Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema Reisen, wobei er auf die Unterschiede zwischen Pauschal- und Individualreisen einging und Tipps für selbstorganisierte Reisen gab. Er verwies dabei auch auf das Reisebüro SCHWABENLAND REISEN, das GdP-Mitgliedern Vorteile bietet.
Spezifische Informationen zu Versicherungsleistungen, die nicht vollständig von der Beihilfe abgedeckt sind, wie zum Beispiel Materialkosten bei Zahnbehandlungen, lieferte Jürgen Rittel, Zielgruppenmanager ÖD der SIGNAL IDUNA. Er informierte über die Polizei-Versicherungs-AG (PVAG), ein gemeinsames Unternehmen von GdP und SIGNAL IDUNA, und deren Angebote im Bereich Kranken-, Pflege-, Unfall- und Haftpflichtversicherung. Er stellte anschaulich mögliche Schadensereignisse dar und informierte über die Ansprechpartner vor Ort.
Martin Zerrinius widmete sich abschließend dem Thema Aktivität im Ruhestand und der Vermeidung von Einsamkeit. Er zeigte auf, wie ehrenamtliches Engagement in Vereinen oder als Gewerkschaftsfunktionär sowie ein aktives Freizeitprogramm mit Sport, Wandern, Reisen, Lesen und dem Ausleben von Hobbys fit halten und Zufriedenheit bringen können.
Rechtsanwältin Isabel Datz-Faulmann aus Freiburg klärte über wichtige juristische Fragen im Zusammenhang mit dem Vererben auf. Sie erläuterte die Bedeutung von Vollmachten (Bank-, Vorsorge-, Generalvollmacht) sowie Betreuungs- und Patientenverfügungen und die Konsequenzen fehlender Dokumente. Anhand vieler Beispiele wurden trockene Themen wie Berliner Testament, Erbschaften, Nießbrauch, gesetzliche Erbfolge und Erbengemeinschaften verständlich aufbereitet.
Das Interesse und der Austausch zeigten einmal mehr, wie wichtig die Vorbereitung auf den neuen Lebensabschnitt ist. Die GdP wird dieses bewährte Seminarangebot fortsetzen.
Das nächste Seminar „Vorbereitung auf den Ruhestand“ findet vom 29. September bis 01. Oktober 2025 wieder in Bad Herrenalb statt.
Weitere Informationen

Seniorengruppe
Maybachstraße 2
71735 Eberdingen
